René Groebli – Rail Magic / Magie der Scheine (signiert)

1949 fotografierte René Groebli eine Reihe von Bildern um und auf Zügen in Frankreich. Sein Arbeitsstil wurde durch seine Erfahrungen mit bewegten Bildern und seine Faszination für Filme angeregt. In vielen Experimenten versuchte er, die Dynamik der Bewegung in einzelnen Fotografien auszudrücken. Nachhaltige Erlebnisse – wie seine erste Zugfahrt von Zürich nach Paris – führten ihn in eine Stadt, in der er in der Atmosphäre der französischen Dampfzüge ganz in die Themen Romantik und Bewegung eintauchte.

Ende 1949 erschien erstmals RAIL MAGIC, 15 Bilder in einer vom Künstler selbst finanzierten Publikation. Ein gewagtes Werk in einer Zeit, in der sich die Fotografie recht konservativ und wenig dynamisch präsentierte, in der ehrliche Tradition nach leicht verständlicher Dokumentation verlangte. Kein Wunder also, dass Groeblis Bilder auf Ablehnung stießen. Natürlich ist das Werk im Laufe der Zeit von Fotohistorikern mit großer Bewunderung aufgenommen worden, und heute ist eine Originalveröffentlichung ein geschätztes (und teures) Objekt für Buchsammler.

Mit frischer Wahrnehmung ging René Groebli für diese Edition von den 15 Fotografien der Erstveröffentlichung aus und gestaltete diese neue Auswahl von 74 Bildern, eine Art Kleinod aus den Anfängen der „Subjektiven Fotografie“ als Erinnerung an die Zeit, als der Geruch aus Ruß und Rauch verstärkte die Magie zwischen Schwarz und Weiß, zwischen Paris und Zürich.