Martin Kollar – Field Trip (signiert)

MACK 2013

Zwischen November 2009 und Januar 2011 hat der slowakische Fotograf Martin Kollar längere Zeit in Israel gearbeitet und gelebt und dort ein fotografisches Dossier über eine der umstrittensten geografischen Zonen der modernen Geschichte erstellt. Kollars Vergangenheit, eine Kindheit hinter dem Eisernen Vorhang, hallte während seiner Zeit in Israel unerwartet wider. Die abgegrenzten Territorien des heutigen Israel spiegeln die Trennwände der kommunistischen Tschechoslowakei während der „Normalisierung“ wider. Durch willkürliche Durchsuchungen und Festnahmen durch die Polizei weckte Kollar das Gefühl, ständig überwacht und verdächtigt zu werden. Field Trip stellt eine undurchsichtige Darstellung des Lebens und der Landschaft Israels her. Die Militärpräsenz zeichnet sich stark ab und die Bilder sind von Angst unterbrochen. Geschlachtete Tiere verbinden sich mit unsicheren Porträts israelischer Bewohner und lassen den Betrachter unklar, wo die Militärlandschaft endet und das zivile Land beginnt. Die Arbeit in Field Trip ist genau das – das Ergebnis einer Reise, einer recherchierenden und neugierigen, von Paranoia gefärbten Reise, das Ergebnis ist ein schönes, klares, oft humorvolles und komplexes fotografisches Tagebuch eines ausgetretenen Landes. Dieses traumatische Album verkörpert Frontline-Fotografie.