Linn Schröder – Ich denke auch Familienbilder (signiert)

Hartmann Books 2021

Erstausgabe von 800 Exemplaren

Die Fotografien in „Ich denke auch Familienbilder“ beschäftigen sich auf verschiedenen Ebenen mit einer der grundlegendsten Aufgaben der Fotografie, nämlich Erinnerungen festzuhalten und festzuhalten. Familienbilder sind Fotografien, die uns helfen, uns zu erinnern und oft sogar Erinnerungen schaffen. Das können eigene Bilder sein, die nur in unseren Köpfen entstehen oder durch Geschichten und unsere eigene Vorstellungskraft. Linn Schröder verbindet diese beiden Gedanken auf poetische Weise und schafft Bildwelten, die in ihrer surrealen, magischen und oft inszenierten Bildsprache von Erstaunen, Verunsicherung und vielleicht auch Unbehagen erzählen.

Schröder reiste mit ihren Zwillingstöchtern nach Polen und folgte den Spuren ihrer Schwiegermutter, die als junges Mädchen im Zweiten Weltkrieg nach Deutschland geflüchtet war und ihre Erfahrungen in Geschichten weitergab. Dadurch entsteht eine Verbindung zwischen drei Generationen: der Großmutter, der Mutter und den Töchtern. Außerdem fotografierte sie in regelmäßigen Abständen eine befreundete Familie mit Zwillingen und den Jungen von nebenan, dem sie immer wieder begegnet.

Schröder arbeitet oft in Schwarz-Weiß, was den Bildern einen Hauch von Allgemeingültigkeit verleiht. Scheinbar identische Naturaufnahmen, die den Erzählfluss immer wieder unterbrechen, verstärken diese Zeitlosigkeit. Gleichzeitig weist Linn Schröders Werk weit über persönliche Erfahrungen hinaus. Es entstehen assoziative Bilder, die in sich Geschichten erzählen und uns etwas über unser Menschsein erzählen. In diesem Künstlerbuch bekommen diese Gedankenwelten eine intensive, geheimnisvoll traumhafte und grandios poetische Bühne.