Jungjin Lee – Unnamed Road

350,00 

MACK 2014

Für Jungjin Lee ist das Fotografieren der Landschaft eine Erkundung ihres eigenen Geistes – der introspektiven Zustände der Künstlerin, deren fotografischer Blick eindringlich und transformativ ist. Ihr neuestes Projekt Unbenannte Road nähert sich den umkämpften Gebieten Israels und der Westbank, indem sie sich der Landschaft zuwendet. Ihre Schwarz-Weiß-Bilder sind in sich geschlossene Welten der Stille und des Staunens, während Lee nach etwas Beständigem im Leben der Landschaft sucht. Ihre Bilder legen nahe, dass sich trotz des Anscheins von Schwankungen einige grundlegende Wahrheiten nicht ändern: So wie die Oberfläche des Ozeans ständig in Bewegung ist, bleiben seine Tiefen tatsächlich unverändert und dauerhaft. Lee, die ihren fotografischen Zustand als „meditativ“ beschreibt, betrachtet den Akt der Fotografie als emotional und erfahrbar, einen Moment, in dem „das absolute „Echo“ in mir durch Zeit und Raum reist“. Dennoch hatte sie Mühe, in einem aufgeladenen Gebiet, das sie als „unbequem“ bezeichnete, Neutralität zu finden; erst bei den letzten besuchen an orten im Jahr 2011 fand sie distanz – und öffnete so die arbeit, um mehr als Israel und seinen konflikt zu signalisieren. Lees Arbeit beschäftigt sich oft mit der Materialität der Drucktechnik, und seit zwanzig Jahren verwendet sie eine flüssige lichtempfindliche Emulsion, die auf handgeschöpftes Reispapier gebürstet wird, eine Methode, die der Malerei ähnelt. In Unbenannte Road kamen erstmals digitale Prozesse zum Einsatz; und doch bleiben die Bilder Erkundungen von Zufall und Unvollkommenheit und ziehen den Betrachter in einen Bereich, in dem die Fülle des Sehens das Thema ist.

Erste Auflage, zweiter Druck

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