Hubert Humka – Death Landscape

BLOW UP PRESS 2018

Wir bewundern oft die Schönheit der umliegenden Landschaft. Wir bewundern seine Landform, Pflanzen, wir betrachten HIER und JETZT. Aber ob und wie oft denken wir darüber nach, was an diesem Ort in der VERGANGENHEIT eigentlich passiert ist? Es hängt zu einem großen Teil von unserem Wissen über die Geschichte des jeweiligen Ortes ab. Aber was ist, wenn wir nichts darüber wissen?

DEATH LANDSCAPES ist das zweite Buch von Hubert Humka. Diesmal konzentriert sich Humka auf die Landschaften. Es sind kontaminierte Landschaften, gezeichnet von ihrer Geschichte: Einerseits idyllisch, andererseits – sie tragen das Stigma der Ereignisse, die sie stumm miterlebt haben. In der scheinbar unbeweglichen Landschaft findet man Risse, Risse, sogar physische Narben. Die traumatischen Ereignisse, die sie hinterlassen haben, waren unterschiedlicher Natur: von kollektiven (Schlachtfeld oder Terroranschlag) bis hin zu Tragödien, die einen einzelnen Mann betreffen (Selbstmord oder Opfer eines Mordes).

Ist der „Liebesweg“ auf der kleinen norwegischen Insel Utøya noch so, wie er war, bevor das Blut der Opfer des Attentäters einsickerte? Wie zerfällt der idyllische Charme des Ortes im Kontext des Traumas und hinterlässt eine entblößte Landschaft?

Aber vor allem ist DEATH LANDSCAPES eine Geschichte über den Menschen. Es ist ein Versuch, die Frage zu beantworten: Bringt eine förderliche Überschneidung von Zeit und Raum die dunkle Seite seiner/unserer Natur zum Vorschein? Kann man sich der dunklen Wahrheit über einen Menschen/uns durch Landschaften nähern?

Hubert Humkas Buch enthält eine Reihe von Beilagen, die ihm zusätzliche Bedeutung verleihen. Es gibt unter anderem einen Bericht über die Hinrichtung der Todesstrafe oder ein nie zuvor veröffentlichtes Tagebuch eines Serienmörders.

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