Effie Paleologou – Tales of Estrangement

MACK 2022

Diese Sammlung erinnert an ein mysteriöses und fragmentiertes Stadtbild zweier Orte – London und Athen –, die die Künstlerin Effie Paleololou mittlerweile fast als Heimat betrachtet. Nachts arbeitend, wenn Identitäten verschwimmen und unbestimmt werden, beschwört Paleologiu eine dritte fiktive Inszenierung herauf, an der sie umso mehr hängt. Ihre Bilder sind von einem Gefühl des Vertrauten durchdrungen, sind aber gleichermaßen den Zuständen der Unsicherheit und Verletzlichkeit verpflichtet, die in alternativen Realitäten auftreten. Entvölkert wirkt diese hybride Stadt still und doch seltsam klangvoll. Paleologou bietet eine moderne Kartierung von Übergangs- und Grenzräumen. Sie zieht es zu Bahnhöfen, Hotels, Parkplätzen, Seehäfen und Flughäfen, Orte, an denen sich Begegnungen, Aufbrüche, Verschwinden und Enden fortwährend abspielen. Schatten und künstliches Licht, die über urbane Geometrien geworfen werden, offenbaren phantasmagorische Szenen und unheimliche Stimmungen. Wenn dies das Zuhause ist, ist auch ein rastloses Theater im Spiel. Entfremdung und Zugehörigkeit gehören hier zusammen.

Mit Essays von Brian Dillon und Iain Sinclair.