Torsten Hattenkerl – Allmineral

39,00 

Fotohof 2014

Text: David Sitter
Sprache: Deutsch, Englisch
Hg: Marta Pohlmann-Kryszkiewicz
Design: Luise Bartels

Grundlegende Elemente globalisierter Arbeits- und Lebenswelten fotografisch aufbereitet:
Eine künstlerische Studie zur Lage der Alltags-Dinge am Beispiel weltweit verstreuter Produktionsstätten mit Maschinen der Firma allmineral und darüber hinaus ein Fotoatlas spätmoderner Lebensverhältnisse.

Über elf Jahre hinweg hat der Fotograf Torsten Hattenkerl weltweit verstreute Produktionsstätten bereist, an denen Maschinen der Firma allmineral, Spezialist für die Aufbereitung von Kies, Sand, Kohle und Erz, in Betrieb sind.
Hattenkerl spürt mit seinem einerseits ethnographisch-biographischen und andererseits künstlerisch-dokumentarischen Blick, nüchtern und zugleich feinfühlig-empathisch, sichtbaren Strukturen und Eigenschaften nach und erfasst mit seinen Fotografien die Verflechtungen der Arbeits- und Lebensumstände, der Natur- und Kunstlandschaften, der Freizeit- wie der Arbeitsschauplätze, der maschinellen und der Kulturtechnik, die in Unternehmen wie allmineral zusammenfließen. Er zeigt uns herbe Landschaften am Rande der urbanen Zivilisation, die zugleich Ursprungsorte der Ressourcen sind und dadurch auch zwangsläufig die Eingebettetheit des in die Landschaft und den Boden eingreifenden Maschinenparks und der Verfahren, denn ohnehin ist fast jede Naturlandschaft bereits seit langem kultiviert und das selbst weit ab von den Großstädten.
Mittels der vielschichtigen Editierungsmethodik der Künstlerin und Kunsthistorikerin Marta Pohlmann-Kryszkiewicz, scheint Hattenkerls Arbeit dabei fast analog zur konkreten Tätigkeit der Trennverfahren allminerals, die Gelände der Fabriken und das natürlich-künstliche Milieu um sie herum zu erfassen, zu sammeln, zu sortieren und schließlich zu rekombinieren.
Die vom Medientheoretiker David Sittler verfassten Texte des Buches treten verstärkt in eine konstruktive Spannung und einen Dialog mit den Bildern und ihren BetrachterInnen sowie möglicherweise deren eigenen Erfahrungen, da sie weniger als Bildinterpretation, sondern vielmehr als ein eigenständiges metaphorisches Textgewebe konzipiert sind, das eine dialogische Wechselwirkung mit den Bildern sucht.. Gestaltet wurde das Buch von Luise Bartels.

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